FAKTENCHECK

Energetische Sanierung mit Fußbodenheizung

Fußbodenheizungen sind ein wichtiger Bestandteil bei der energetischen Sanierung. Bei der Entscheidung für ein bestimmtes System sollten Bauherren und Fliesenleger sich über Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme hinsichtlich Sanierungs- und Einbaufreundlichkeit, Energieersparnis, Kompatibilität mit modernen Heiztechnologien sowie Fördermöglichkeiten bewusst sein.

Faktencheck
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1. Fußbodenheizsysteme im Überblick

      Elektrisch betriebene Systeme   Wasserführende Systeme
 
GUTJAHR
IndorTec® THERM-E
Elektro-Flächenheizung
Heizmatte   GUTJAHR
IndorTec® THERM-W 
Warmwasser-Fußbodenheizung
Herkömmliche
Estrich-Fußbodenheizung
Sanierungsfreundlichkeit      
Bauweise     Trockenbau Trockenbau   Trockenbau Nass-Estrich
Aufbauhöhe (ohne Belag)     ca. 6 mm ca. 8 mm   ca. 28 mm ca. 57 - 81 mm
Gewicht (ohne Belag)     ca. 8,5 kg/m² ca. 7,5 kg/m²   ca. 9,5 kg/m² ca. 110 kg/m²
Dämmung integriert     - -   Ja -
Zulässig als Komplettheizung     Ja Ja   Ja Ja
Einsetzbar in Nassräume     Ja Ja   Ja Ja
Einsetzbar auf kritischen Untergründen     Ja -   Ja Ja
Einsetzbar als Wandheizung     - -   - -
Einsetzbar als Kühlung     - -   Ja -
 
Einbaufreundlichkeit      
Trocknungszeit     ca. 1 - 2 Tage ca. 1 - 2 Tage   ca. 1 - 2 Tage ca. 28 - 42 Tage
Einsetzbar unter:
- Fliesen/Naturstein
- Textilen/elastischen Belägen
- Parkett
   
Ja
Ja
Ja

Ja
-
-
 
Ja
Ja
Ja

Ja
Ja
Ja
 
Kombinierbar mit      
Wärmepumpe     - -   Ja Ja, nur bei guter Dämmung
Photovoltaik     Ja Ja   Ja, in Kombination mit Wärmepumpe -
Solarthermie     - -   Ja Ja
Heizkörpern     Ja Ja   Ja Ja
 
Energieeffizienz      
Wattleistung     ca. 110 W ca. 150 - 200 W   nach Heizlastberechnung nach Heizlastberechnung
Vorlauftemperatur     - -   ca. 30 - 40° C ca. 50 - 70° C
Reaktionsgeschwindigkeit      schnell schnell   schnell langsam
Energieeinsparung durch geringe Vorlauftemperatur     - -   ca. 40 - 60 % -

 

2. Fördermöglichkeiten

Eine direkte Förderung für den Einbau einer Fußbodenheizung als Einzelmaßnahme gibt es nicht, aber verschiedene Möglichkeiten, die Fußbodenheizung im Rahmen einer anderen Sanierungsmaßnahme mit fördern zu lassen bzw. einen Steuerbonus geltend zu machen. Hierfür müssen bestimmte gesetzliche Anforderungen und technische Mindestvoraussetzungen erfüllt werden. Wichtig ist, dass Bauherren sich wirklich rechtzeitig vor dem Einbau um die Förderung kümmern – am besten zusammen mit einem zertifizierten Energieberater.

Förderung von wasserführenden Fußbodenheizungen*

Förderfähig sind wasserführende Fußbodenheizungen im Rahmen einer Sanierungsmaßnahme, in der Regel der Anschaffung einer Umweltheizung wie Wärmepumpen und Solarthermie. Förderfähig sind Materialkosten inkl. Trittschalldämmung
und Bodenbelägen, die Anpassungen von Rohrleitungen, der Einbau von Steuer- und Regeltechnik, ebenso Energieberatungs-,
Bauplanungs- und Inbetriebnahmekosten sowie Putz-, Fliesen- und Malerarbeiten.

Mögliche Förderprogramme

  • Zuschuss für Einzelsanierungsmaßnahmen
    Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG-EM): Förderung von 15-20% der Investitionssumme für eine Heizungsoptimierung bzw. bis zu 45% in Kombination mit Heizungstechnik aus regenerativer Energie (z.B.  Wärmepumpe), inkl. Flächenheizung. Fördervoraussetzung ist der hydraulische Abgleich.
    Mehr zur BEG-EM Förderung
     
  • Steuerliche Förderung bei energetischer Sanierung
    Steuerabzug von 20% über drei Jahre bis maximal 40.000 Euro pro Objekt – gültig bei Sanierung, z.B. Optimierung bestehender Heizungsanlagen, wenn diese älter als zwei Jahre sind. Förderfähig sind Einzelmaßnahmen, die auch von der KfW als förderfähig eingestuft sind, inklusive Flächenheizung.
    Mehr zur steuerlichen Förderung
     
  • Kredit für die Sanierung zum Effizienzhaus-Standard
    Bundesförderung für effiziente Wohngebäude (BEG-WG):
    Zinsgünstiger KfW-Kredit (Programm KfW 261) bis zu 150.000 € inkl. Fördersatz bis zu 60 % der Kreditsumme, max. 90.000 € pro Wohneinheit (inkl. Tilgungszuschuss, Boni und Zinsvergünstigung). Voraussetzung ist die Einbindung eines Experten für Energieeffizienz.
    Mehr zu KfW 261
     
  • Kredit für den „Klimafreundlichen Neubau“
    Bundesförderung für effiziente Wohngebäude (BEG-WG): Förderung durch zinsgünstigen KfW-Kredit (Programm KfW 297, 298) mit bis zu 150.000€
    Mehr zu KfW 297, 298

    Zusätzliche regionale Förderungen und Boni sind möglich.

Förderung von Elektro-Flächenheizungen*

Wird eine Elektroheizung in ein sinnvolles Heizkonzept für Neubauten oder bei einer Sanierung zum Effizienzhaus integriert, kann die Anschaffung einer Elektro-Flächenheizung in die Förderung einbezogen werden. Eine Voraussetzung dafür ist eine hochwirksame Wärmedämmung. Eine direkte Förderung für Elektroheizungen gibt es in Deutschland nicht.

Zudem können die Handwerkerkosten für den Einbau einer Elektro-Flächenheizung steuerlich geltend gemacht werden.

Wenden Sie sich hierzu an einen zertifizierten Energieberater.

Wichtig für die Beantragung von Fördermaßnahmen

  • Wenden Sie sich an einen Energieberater, um einen Sanierungs- und Förderplan zu erstellen.
    Energieeffizienz-Experten finden
  • Sie dürfen Beratungsdienstleistungen beauftragen sowie Angebote zur Sanierung einholen, aber keinen Bauauftrag erteilen, bevor die Förderung genehmigt wurde. Nach Baubeginn gestellte Anträge werden nicht berücksichtigt und erhalten keine Förderung.

*Alle Angaben zu Fördermöglichkeiten ohne Gewähr; Stand 03.2023

Zu den GUTJAHR-Lösungen

GUTJAHR Elektro-Flächenheizung

IndorTec® THERM-E ist Flächenheizung, Entkopplung und Abdichtung in Einem und ist für alle Räume und nahezu alle Bodenbeläge geeignet. Dank ihrer intelligenten Trägermatte ist sie nicht nur schnell verlegt, sondern schneller und länger warm als vergleichbare Systeme. Das System verfügt über ein allgemein bauaufsichtliches Prüfzeugnis (MPA NRW P-22-MPANRW-11393-18) und ist damit zugelassen als Abdichtung für Nassräume und boden­gleiche Duschen.

Mehr zum System

GUTJAHR Warmwasser-Fußbodenheizung

IndorTec® THERM-W ist ein einfach zu verlegendes, energiesparendes Trockenbau- Komplettsystem, das ohne Estrich funktioniert. Dank seiner geringen Aufbauhöhe und geringem Gewicht ist es optimal auch für die Sanierung. Das System kann direkt vom Fliesenleger oder Bodenleger unkompliziert verlegt werden, gewährleistet eine schnelle Erwärmung des Belages und spart bis zu 40% Energie.

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