Objektbild Nationaltheater-Weimar | © Abdruck honorarfrei
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Vorhang auf für Dichter und Denker

Nationaltheater Weimar

Vorhang auf für Dichter und Denker

Nationaltheater Weimar
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Vorhang auf für Dichter und Denker: Neuer Bühneneingang mit Gutjahr-Flächendrainagen

Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller: Das sind nur zwei der vielen berühmten Namen, die untrennbar mit dem Deutschen Nationaltheater in Weimar verbunden sind. Die beiden Dichterfürsten legten den Grundstein für anspruchsvolle Schauspiel- und Musikaufführungen. Dementsprechend waren auch bei der Sanierung des Bühneneingangs hochwertige Materialien gefragt. Um den neu verlegten Thüringer Travertin sicher vor Schäden zu schützen, kamen Produkte von Gutjahr zum Einsatz.

Ein repräsentatives neues Stammhaus für das Deutsche Nationaltheater bauen: So lautete der Auftrag an Max Littmann im Jahr 1907. Der bekannte Architekt, der vorher unter anderem das Münchner Hofbräuhaus entworfen hatte, entschied sich für einen neoklassizistischen Bau mit einer Fassade aus Thüringer Travertin. Diese Fassade ist bis heute erhalten – und zusammen mit dem Goethe-Schiller-Denkmal ein Wahrzeichen Weimars.

Thüringer Travertin auch im Bühneneingang

Wenig repräsentativ war hingegen lange Zeit der Bühneneingang des Theaters: Der dort zu DDR-Zeiten verarbeitete Betonwerkstein war an vielen Stellen gerissen und lag teilweise lose, zahlreiche Reparaturversuche scheiterten – der Belag musste komplett saniert werden. Bei der Auswahl des neuen Belags diente die 100 Jahre alte Fassade des Theaters als Vorlage: Auch auf Podest und Stufen sollte Thüringer Travertin verarbeitet werden.

Allerdings wollte der Verarbeiter, Manfred Hauschild aus Weimar, diesen hochwertigen Stein auf keinen Fall direkt im Mörtelbett verlegen. Denn Thüringer Travertin ist ein poröser Kalkstein, der besonders viel Feuchtigkeit aufnimmt. Deshalb war es hier extrem wichtig, dass das Wasser schnell abgeführt wird, um Schäden zu vermeiden.

Drainmörtel als Problemlöser

Weil die Aufbauhöhe gering war, kam mit MorTec DRAIN ein Drainmörtel auf Epoxidharzbasis zum Einsatz – er lässt sich schon ab 25 mm verarbeiten.

Schnelle Entwässerung gefragt

Für die Verlegung von Naturstein setzen sich Drain- oder Einkornnmörtel zunehmend durch, weil sie das Sickerwasser schnell von oben nach unten ableiten und der Stein nicht unnötig lange mit Wasser belastet wird. Allerdings empfehlen Experten, zusätzlich eine kapillarpassive Drainagematte unter dem Drainmörtel zu verlegen. Denn der Mörtel führt das Wasser zwar schnell von oben nach unten ab. Eine Untersuchung der Materialprüfanstalt Darmstadt zeigt jedoch, dass er alleine kapillaraktiv ist. Das bedeutet: Wenn sich Sickerwasser auf der Abdichtung staut, zum Beispiel an den Überlappungen von Bahnenabdichtungen, wandert das Wasser durch den Drainmmörtel an die Oberfläche zurück. So entstehen Ausblühungen, Feuchteflecken oder auch Kalkfahnen bei Treppenstufen, und der Belag wird zum Sanierungsfall.

Verarbeiter Hauschild schlug daher dem Bauherren Produkte von Gutjahr vor: die Flächendrainage AquaDrain EK für die Podestflächen und die Stufendrainage AquaDrain SD für die Außentreppe. Die Funktionsweise der beiden Systeme: Sie stelzen den Belag komplett auf. Dadurch bilden die Drainkanäle einen definierten Hohlraum, Wasser kann schneller und effektiver abließen. Gleichzeitig kann Stauwasser auf der Abdichtung nicht mehr zurück in die Belagskonstruktion, um Schäden anzurichten. Außerdem trocknet der Belag durch die Hinterlüftung schneller ab. Beide Systeme haben ein Spezialgittergewebe beziehungsweise Spezialvlies als Abdeckung, die dauerhaft wasserdurchlässig bleiben – ein großer Unterschied zu anderen Systemen. Das Besondere an AquaDrain SD ist zudem die Beschaffenheit: Die vorgeformten Winkelelemente lassen sich direkt auf den Treppen verarbeiten und müssen nicht extra zugeschnitten werden – das spart Zeit.

Herausforderung Aufbauhöhe

Eine weitere Herausforderung: Aufgrund der Türanschlusshöhe des Bühneneingangs war eine maximale Konstruktionshöhe von ca. 65 mm vorgegeben – inklusive des 30 mm dicken Travertins. Das heißt, für Drainage und Drainmörtel blieben nur noch gut 30 mm übrig. Ein zementärer Drainmörtel, der schwimmend verlegt auf Drainage mindestens 50 mm Schichtstärke benötigt, schied damit aus. Deshalb kam auch hier eine Lösung von Gutjahr zum Einsatz: MorTec DRAIN, ein Drainmörtel auf Epoxidharzbasis. Er lässt sich bereits ab einer Schichtstärke von 25 mm – also der Hälfte des zementären Einkornmörtels – verarbeiten. So konnte beim Bühneneingang zusammen mit den Drainagesystemen ein niedriger, aber gleichzeitig sicherer Aufbau realisiert werden.

Sanierung in vier Wochen

Durch den kompletten Rückbau und konsequenten Neuaufbau erstrahlt der Bühneneingang des Deutschen Nationaltheaters jetzt in neuem Glanz – nach nur vier Wochen Bauzeit. Denn die Verarbeiter mussten die Spielpause nutzen, damit der Betrieb im Anschluss problemlos weitergehen konnte. Und mit dem Ergebnis sind alle Beteiligten zufrieden: Jetzt hat der Bühneneingang einen herrschaftlicheren Charakter und würde bestimmt auch Goethe und Schiller gefallen.

Über das Deutsche Nationaltheater Weimar

Das Deutsche Nationaltheater ist der Nachfolger des Weimarer Hoftheaters, dessen Direktor Johann Wolfgang von Goethe war. Der neoklassizistische Bau von Architekt Max Littmann wurde 1908 fertig gestellt, die Fassade ist original erhalten. Das Theater hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich: mehrere Umbauten, einflussreiche Uraufführungen, berühmte Kapellmeister und wichtige politische Veranstaltungen – die berühmteste ist die Gründung der Weimarer Republik. Heute beheimatet das Haus das bedeutendste Thüringer Theater und die Staatskapelle Weimar. Das Goethe-Schiller-Denkmal vor dem Haupteingang ist inzwischen zum Wahrzeichen Weimars geworden.

Eingesetzte Produkte

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