Drainage, Rinne und Rost gut, alles gut?
Ganz so einfach ist der Sachverhalt natürlich nicht. Was aber feststeht: Aufbauten mit industriell gefertigten Flächendrainagen und der Einbau von Drainrosten bei den heute üblichen, niedrigen Türanschlusshöhen erreichen deutlich bessere Ablaufwerte als Drainageschichten, die nur aus Kies, Splitt oder Drainmörtel allein bestehen.
Mehr als 250 Liter Niederschlag pro Quadratmeter in einer Stunde
Insbesondere niedrige oder barrierefreie Türschwellen gehören zu den kritischen Bereichen, in denen sichergestellt werden muss, Oberflächen- und Fassadenwasser rückstaufrei und vor allem auch schnell abzuführen. Gutjahr empfiehlt hierfür offene Roste, die das Wasser direkt in Drainagematten oder den aufgestelzten Belag ableiten, um einen Rückstau und damit Schäden wie das Hinterlaufen der Abdichtung oder die Durchfeuchtung des angrenzenden Innenraums zu verhindern. Dass das eine ganz schöne Mammutaufgabe, zeigt folgende Berechnung: Gemäß DIN 1986 – 100 zur erwarteten Regenspende kommt es in Rosenheim beispielsweise innerhalb einer Stunde zu einer Niederschlagsmenge von 307 Litern pro Quadratmeter, die schnellstmöglich abgeführt werden muss.
Drainagematten von Gutjahr haben deutlich die Nase vorn
Bereits seit 2002 steht die Überprüfung des Wasserableitvermögens bei Gutjahr im Fokus. Vergleichstests des international anerkannten Prüfinstitut KIWA tBU Greven haben ergeben, dass die eigenen Produkte deutlich besser abschneiden als vergleichbare industriell gefertigte Flächendrainagen. Und warum? Die Drainagematten von Gutjahr sind überwiegend kanalartig ausgeformt mit ebenfalls drainfähigem Hohlraum von weit über 90 Prozent. Das Wasser kann also auch bei Starkregenereignissen nahezu widerstandsfrei fließen, sodass es schnell aus den kritischen Bereichen abgeleitet werden kann. Beim alleinigen Einsatz von Kies, Splitt oder Drainmörtel ohne Drainagematte wird deutlich schlechter entwässert, wodurch sich der Einsatz bei niedrigen Türschwellen nicht empfiehlt. Ebenso erreichen sie nicht die Mindestanforderung an das Wasserableitvermögen.
Wasserableitvermögen, oder auch kurz: WAV
Zur Frage, wie schnell das Wasser im Schwellenbereich von Balkon- und Terrassentüren ablaufen soll, wurden Richtwerte definiert. So beträgt das Mindest-Wasserableitvermögen im überdachten Außenbereich (mit Drainagerost und Anschlusshöhe der Abdichtung ab Oberkante Belag mindestens 5 cm) 0,3 Liter / (Meter x Sekunde). Wenn die Türschwelle barrierefrei ausgeführt ist, sogar 0,5 Liter / (Meter x Sekunde). Der gleiche Wert von 0,5 Litern wird gefordert bei nicht überdachten Außenbereichen mit Drainagerost und Oberkante Belag von mindestens 5 cm. Den Höchstwert von einem Liter / (Meter x Sekunde) erreichen nicht überdachte Außenbereiche, bei denen die Türschwelle barrierefrei ausgeführt ist. Die erhöhten Anforderungen von 0,5 Liter und mehr erreichte im Test der KIWA tBU keine der industriell gefertigten Matten außer der von Gutjahr.
Vorsorge ist besser als Nachsorge
Warum es wichtig ist, sich rechtzeitig mit der Frage der Entwässerung auseinander zu setzen, liegt bei den zunehmenden Starkregenereignissen und dem damit einhergehenden Fassadenwasser auf der Hand. Dennoch werden auch heute noch auf vielen Baustellen Kies- oder Splittschichten anstelle von industriellen Flächendrainagen eingesetzt. Der barrierefreie Übergang gilt zwar abdichtungstechnisch immer noch als Sonderlösung, hat sich aber im Planungsalltag längst etabliert. Dennoch bleibt das Detail komplex und erfordert fachliche und technische Kenntnisse, um Stauwasser nachhaltig zu vermeiden.
Bei Fragen rund um Rinnen, Roste, Drainagen und Wasserableitvermögen, sprechen Sie unser Service-Team gerne an 06257/9306-30.