Über den Dächern Berlins

Dachgeschossausbau schafft zusätzlichen Wohnraum

Unterschiedliche Studien der Bundesregierung und -institute veröffentlichen unterschiedliche Zahlen. Einigkeit herrscht hier in einem Punkt: Der Wohnraum wird knapp. Das ist einer der Gründe, weshalb Bauvorhaben wie der nachträgliche Dachgeschossausbau von Jan Wiese Architekten in Berlin mehr als nur gestalterisch relevant sind. Die Herausforderung dabei? Ästhetik, Design und Funktionalität zu kombinieren, die den modernen Ansprüchen genügt.

Projektdaten

Architekt Jan Wiese Architekten
Standort Berlin
Fertigstellung 2014
Fotograf Udo Meinel
Produkt Drainage-Komplettsystem

 

Steter Tropfen höhlt das Holz.

Um stehendem Regenwasser, fauligem Geruch oder federndem Belag rechtzeitig entgegenzuwirken und im Optimalfall auch noch schwellenfrei zu bauen, bedarf es der rechtzeitigen Planung der Unterkonstruktion von Dachterrassen. Der Dachgeschossausbau in der Dresdner Straße in Berlin zeigt, wie der Einsatz des Drainage-Komplettsystems Funktionalität und Gestalt miteinander vereint.

Über die Galerie aufs Dach

Die Fassaden aus weißem Faserzement verdeutlichen den Kontrast zu den rotgeziegelten Bestandsgebäuden. Hell, lichtdurchflutet und mondän verfolgen die beiden neuen Wohneinheiten ein offenes Konzept. Einzig der Schlafbereich und das Wannenbad sind räumlich klar getrennt. Über freistehende Treppen gelangen die Bewohner auf die raumzonierende Galerieebene, die Innen und Außen miteinander verknüpft.

Holz sorgt für Behaglichkeit

Die beiden Dachterrassen sind zum ruhigen Innenhof orientiert und bilden dank ihrer Begrünung und der natürlichen Materialien eine Oase in der wuseligen Stadt. Bei nachträglichen Ein- oder Ausbauten, die im weitesten Sinne etwas mit Entwässerung zu tun haben, besteht häufig die Herausforderung, genügend Platz für die Unterkonstruktion und Aufbauten zu schaffen. Mit frühzeitiger Planung und aufeinander abgestimmten Komponenten ist aber auch das kein Problem.

Jede Schicht hat ihre Funktion

Mit Ausnahmen wie beispielsweise der Holzpfahlgründung in der Hamburger Speicherstadt sollte wohl keine Holzkonstruktion lange unter Wasser stehen. Für langanhaltend schöne Oberflächen hat Gutjahr ein Komplettsystem entwickelt, das aus Drainagematte, -rost, Kiesleiste und Abdichtung besteht und nasse Füße der Konstruktion verhindert.

  1. Die Flächendrainage sorgt dafür, dass das Wasser schneller abfließen kann und die Unterlattung nur kurzzeitig mit dem Wasser in Berührung kommt.
  2. Die Drainroste können flexibel gekürzt und stufenlos in der Höhe verstellt werden.
  3. Die Schnelldichtbahn wird lose verlegt und kommt insbesondere bei Balkonen und Terrassen zum Einsatz.
  4. Die zweite, untere Dichtebene ist selbstklebend und sorgt für sichere Stoßverbindungen bei Wand- und Bodenanschlüssen.

Solide Basis für extravagante Architektur

Durch die mühelose Verbindung von innen und außen, von oben und unten sind zwei Wohnräume entstanden, die den Bewohnern Platz zur individuellen Entfaltung lassen. Architektonische Finessen wie die Schindeln aus reinweißem Faserzement oder die weißen Treppengeländer mit Netzstruktur verleihen dem Projekt seinen individuellen und futuristischen Look.

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