Zuverlässige Entwässerung:

Zum Schutz des UNESCO-Welterbes

Zuverlässige Entwässerung:

Zum Schutz des UNESCO-Welterbes

Gutjahr-Drainagen schützen historische Treppen der Hufeisensiedlung

Zwischen 1925 bis 1933 entstand als eine der ersten Siedlungen für sozialen Wohnungsbau in Berlin die Hufeisensiedlung Britz. Für ihr richtungsweisendes Architekturkonzept wurde sie 2008 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Zum Ensemble gehört auch eine Treppenanlage im Außenbereich der Siedlung. 90 Jahre nach dem Bau der Treppe sorgt die Stufendrainage AquaDrain SD von Gutjahr für eine zuverlässige Entwässerung.

Im Berlin der 1920er-Jahre versprachen neu erbaute Großsiedlungen einen Weg aus der enormen Wohnungsnot. Zudem stellten sie einen Gegenentwurf zu den Mietskasernen mit ihren engen Hinterhöfen und oft katastrophalen hygienischen Zuständen dar. Damit die neuen Siedlungen auch für die Bewohner der Mietskasernen bezahlbar waren, mussten die Baukosten niedrig gehalten werden. Das war eine große Herausforderung für Stadtplaner und Architekten – und ein Grund für deren heute noch charakteristische funktionale Architektur.

Die Hufeisensiedlung in Berlin-Britz im Bezirk Neukölln wurde nach dem hufeisenförmig angeordneten Kern der Siedlung benannt und gilt als eines der ersten Projekte des sozialen Wohnungsbaus. Auch heute gilt sie noch als herausragendes Beispiel des modernen Städtebaus und des fortschrittlichen „Neuen Bauens“ nach dem Ersten Weltkrieg. Seit 2008 zählt die Siedlung zum UNESCO-Welterbe.

Treppenanlagen gesperrt und unbenutzbar

Im Zuge einer großangelegten Sanierung der Außenbereiche mit dem „Hufeisenteich“ und der ihn umgebenden Grünanlagen sollte das Gewässer wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden. Auch die Treppenanlagen sollten erneuert werden. Diese waren im Frühjahr 2012, vor Beginn der Sanierungsarbeiten, größtenteils unbenutzbar und gesperrt. Die zulaufende, etwa 15 bis 20 Meter breite Treppenanlage besteht aus 24 Steigungen und zwei Zwischenpodesten. Am offenen Ende des „Hufeisens“ bildet sie den Zugang zum Teich. Bei der Sanierung der Gartenanlagen galt es, sowohl Anforderungen des Natur- als auch des Denkmalschutzes zu berücksichtigen.

Verlegung bei niedriger Aufbauhöhe als Herausforderung

Der neue Belag auf der Treppenanlage – ein eigens modellierter Klinker mit speziellen Maßen – sollte direkt auf der alten Treppe verlegt werden, die bis zu den Randbereichen freigelegt worden war. Gleichzeitig durfte der ursprüngliche Charakter der Anlage nicht verändert werden. Verlangt war deshalb unter anderem eine niedrige Konstruktionshöhe

Die Herausforderung war, trotz der geringen Aufbauhöhe eine zuverlässige Entwässerung zu sichern und den neuen Klinker-Belag vor Stauwasser zu schützen. Wegen der schwierigen Ausgangslage wandte sich das ausführende Bauunternehmen „Baudenkmalpflege Prenzlau" direkt an die Experten von Gutjahr. Gemeinsam mit den Bauherren entschieden sich Gutjahr und das Bauunternehmen für den Einsatz des kapillarpassiven Stufendrainagesystems AquaDrain SD. Denn die Experten waren einhellig der Meinung, dass Drainmörtel alleine vor Schäden nicht schützen kann.

Treppendrainage für effektive Entwässerung

Das zeigte eine in dieser Zeit durchgeführte Untersuchung des SKZ-Technologie-Zentrums Würzburg ebenfalls. In einem Versuchsaufbau wurden Treppenaufbauten mit Drainmörtel alleine und mit Drainmörtel plus Stufendrainage miteinander verglichen. Das Ergebnis war eindeutig: Mit Stufendrainage war die Entwässerungsleistung um ein Vielfaches höher als ohne Stufendrainage. Zudem zeigte sich, dass die Stellstufen ohne Drainage extrem schnell durchfeuchtet waren – ein enormes Schadensrisiko. Teure Sanierungsarbeiten wären bei einer so großen Treppenanlage wie bei der Hufeisensiedlung die Folge gewesen.

Um das zu verhindern, wurde die Stufendrainage AquaDrain SD eingesetzt. Die vorgeformten Winkelelemente wurden dabei auf den Treppenstufen und Stoßtritten unter dem Belag eingebaut. Die Entwässerung sollte über die beiden Podeste laufen. Hier führt die Flächendrainage AquaDrain EK mit 16 mm Aufbauhöhe das Wasser quasi weiter. Am Fuß der Treppe sammelt sich das Sickerwasser in einer Kiespackung und wird abgeleitet.

Die Vorteile dieses Vorgehens: Beide Gutjahr-Drainageprodukte sind für den Einsatz mit feuchteempfindlichen Belagsmaterialien ausgelegt und stelzen den Belag komplett auf. Dadurch bilden die Drainkanäle einen definierten Hohlraum, durch den Wasser deutlich schneller und effektiver abfließen kann also ohne diese Zusatzmaßnahme. Gleichzeitig wandert Stauwasser auf der Abdichtungsebene nicht über die Bettungsschicht zurück in die Belagskonstruktion. Das vermeidet Ausblühungen, Frostschäden und auch lang anhaltende Feuchteflecken am Belag besonders wirksam.

Durch das Stufengitter aus Edelstahl, das in die Bettungsschicht eingelegt wird, entsteht darüberhinaus eine Art armierter Winkel. Der verhindert, dass die Fugen zwischen Auftritt und Stoßtritt reißen und zu unschönen Kalkfahnen an Treppenanlagen führt.

Eine weitere Herausforderung bei diesem Projekt: Die Verarbeiter leisteten Pionierarbeit. Denn bis dahin war noch keine Klinkerverlegung mit der Treppendrainage AquaDrain SD umgesetzt worden. Dafür hatte Gutjahr einen Probeaufbau in der Anwendungstechnik errichtet. Nach erfolgreichen Tests war klar: Gutjahr unterstützt die Sanierung in Berlin.

Herausforderung Aufbauhöhe

Hinzu kam – wie bei vielen anderen Sanierungsprojekten – die geringe Aufbauhöhe. Aber dieses Problem konnten die Handwerker mit der Gutjahr-Stufendrainage und einem speziellen Drainmörtel lösen. Denn ein zementärer Drainmörtel schied aus: Auf Drainagen verlegt benötigt er mindestens 50 mm Schichtstärke. Dagegen lässt sich MorTecDrain, ein Drainmörtel auf Epoxidharzbasis, bereits ab einer Schichtstärke von 25 mm – also der Hälfte des zementären Einkornmörtels – verarbeiten. So konnte bei der Treppenanlage der Hufeisensiedlung zusammen mit den Drainagesystem AquaDrain SD ein niedriger und gleichzeitig sicherer Aufbau realisiert werden.

Top-Zustand auch acht Jahre nach Sanierung

Nach zwei Monaten war die anspruchsvolle Sanierung der Treppenanlage im Jahr 2012 abgeschlossen und hatte alle Erwartungen erfüllt: Die Anforderungen der Denkmalpflege wurden komplett berücksichtigt, der Charakter der historischen Treppe blieb mit dem neuen Belag erhalten, und dank der sicheren Wasserableitung über das Drainagesystem und den Drainmörtel ist die „neue“ Treppe auch acht Jahre nach der Sanierung im besten Zustand. Davon können sich nicht nur die Bewohner der Hufeisensiedlung überzeugen, sondern alle Besucher – die historischen Grünanlagen des Weltkulturerbes sind für jeden frei zugänglich.

Alle Erwartungen erfüllt

Davon können sich Besucher überzeugen: Auch acht Jahre nach der Sanierung ist die Treppe noch im besten Zustand.

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